Strafen in dreistelliger Millionenhöhe verhängt
Das Verbraucherschutzministerium von Spanien hat bekannt gegeben, dass in der Glücksspielbranche seit Juli 2021 insgesamt 181 Millionen Euro an Bussgeldern verhängt wurden. Im zweiten Halbjahr 2022 wurden 20 Online-Glücksspielanbieter von der Glücksspielbehörde Dirección General de Ordenación del Juego (DGOJ) wegen schwerer oder sehr schwerer Verstösse abgestraft.
Sieben Anbieter wurden für sehr schwere Verstösse mit einer Strafe von insgesamt 35 Millionen Euro belegt und für zwei Jahre vom Markt ausgeschlossen. Bei 13 weiteren Betreibern wurden schwere Verstösse festgestellt und sie erhielten Gesamtgeldbussen in Höhe von 560.000 Euro.
Die Strafen wurden in den meisten Fällen für Verstösse gegen die Vorschriften zur Werbung für Glücksspiele erhoben. Manchen Betreibern wurde auch vorgeworfen, Spielern den Zugang zum Glücksspiel ermöglicht zu haben, obwohl diese sich selbst per Spielsperre davon ausgeschlossen hatten.
Oft ausländische Anbieter betroffen
Die betroffenen Unternehmen bemängelten, dass es in Spanien keine klare Unterscheidung zwischen lizenzierten und nicht lizenzierten Betreibern gäbe. Insbesondere bei den Betreibern, bei denen sehr schwere Verstösse festgestellt wurden, handelte es sich oft um ausländische Online-Glücksspielanbieter.
Die mit Strafen belegten Firmen werden auf den Seiten der Glücksspielbehörde öffentlich genannt und es ist davon auszugehen, dass die Liste der Verstösse aufgrund der in diesem Jahr beschlossenen weiteren Vorschriften für Glücksspielanbieter weiter wachsen wird.
Spaniens Verbraucherschutzminister Alberto Garzón ist für seine kritische Einstellung zum Online-Glücksspiel bekannt. Die Strafen sollen laut seiner Darstellung dazu dienen, den illegalen Markt einzudämmen und den Schutz der Verbraucher zu gewährleisten.