Glücksspielaufsicht zieht positives Fazit
Die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) hat einen Bericht über ihre Kontrolle von Spielbanken und Geldspielen veröffentlicht. In dem Report zieht die Schweizer Glücksspielaufsicht ein positives Fazit, insbesondere in Hinblick auf die Effektivität von Spielerschutz-Massnahmen.
Die ESBK kommt zu dem Schluss, sie führe eine wirksame Aufsicht über Spielhallen und Online-Glücksspiel-Anbieter aus. Sowohl angekündigte als auch unangekündigte Kontrollbesuche in Spielbanken würden die Einhaltung der Glücksspiel-Regelungen gewährleisten. Bei den Kontrollen würde die Einhaltung bestehender Sozialkonzepte überprüft, was der Spielsuchtprävention diene.
Bei den Online-Casinos würde laut Spielbankenkommission die Einhaltung der Kriterien für den Ausschluss von Spielern regelmäßig überprüft. Sollte ein Spieler durch problematisches Spielverhalten auffallen, würde dieser zu einem Gespräch mit Vertretern der Spielbanken eingeladen. Dort müsse der Spieler Dokumente vorlegen, die seine Finanzlage darlegen. Sollte seine finanzielle Situation als gefährdet angesehen werden, könnte der Spieler vom Online-Glücksspiel ausgeschlossen werden.
Rasante Zunahme an Spielersperren seit Legalisierung
In dem Bericht heisst es auch, dass seitdem das Online-Glücksspiel in der Schweiz legal ist und offizielle Glücksspiellizenzen herausgegeben werden, habe die Zahl an Spieler-Ausschlüssen deutlich zugenommen. Im Jahr 2018 lag die Zahl der aktiven Spielverbote bei 3.254 und im Jahr 2020 bereits bei 10.197.
Ein Grund für die starke Zunahme an Spielersperren sei, dass durch die Legalisierung des Online-Glücksspiels nationale Angebote zum verantwortungsbewussten Spielen häufiger genutzt wurden und problematisches Spielverhalten besser identifiziert werden konnte. Vor der Legalisierung des Schweizer Glücksspielmarktes hätten diese Spieler eher im Ausland gespielt und seien für den Staat unsichtbar gewesen.